Donnerstag, 6. Februar 2014

Helmut Newton - ein Künstler im Bann der Frau

 Sein ganzes Werk dreht sich um eines: Die Frau. Helmut Newton hat es wie kein Zweiter geschafft, das weibliche Geschlecht in all seinen Facetten auszuloten und zu zeigen - von mächtig und stolz bis hin zu obszön und vulgär, wie ein Besuch der Helmut Newton Stiftung in Berlin zeigte. Der Fotograf wurde 1920 in Berlin geboren und absolvierte während seiner Jugend eine Ausbildung bei der bekannten Fotografin Yva (Else Neuländer-Simon). Das Gymnasium wurde nie beendet, war er doch bereits da mehr vom Fotografieren und dem weiblichen Geschlecht angetan. In Folge des zweiten Weltkrieges flüchtet er (aufgrund seiner jüdischen Abstammung) zuerst nach Singapur und dann Australien, wo er heiratete und die Staatsbürgerschaft annahm.

Bald folgte das erste Engagement der ausstralischen Vogue - worauf hin er sich vor weltweiten Vogue-Aufträgen kaum mehr retten konnte. In den 70er Jahren avancierte Newton zu einem der beliebtesten und auch teuersten Mode-, Werbe- und Porträtfotografen der Welt. Sein umfangreiches Werk kann man heute in der von ihm selbst 2003 gegründeten Helmut Newton Stiftung beim Tiergarten in Berlin bewundern. Leider verstarb der sonnengebräunte Frauenheld nur ein Jahr später bei einem Autounfall.

Die meisten Fotografien von Helmut Newton sind in schwarz-weiss gehalten. Dabei arbeitet er mit starken Kontrasten, setzt oft vulgäre Akzente, löst Geschlechtergrenzen auf und überzeichnet seine Werke stets ein wenig, so dass man immer denkt "it's a little bit too much". Genau das macht den Künstler aus - und auch so grossartig. Keiner schafft es gekonnter, Sex pur so gut und stilvoll zu verkaufen und keiner hat es wahrscheinlich geschafft, so viele schöne nackte Frauen vor die Linse zu locken, wie Newton. 1993 warf Alice Schwarzer ihm vor, seine Bilder seien sexistisch, rassistisch und faschistisch. Harte Worte, doch da scheint jemand sein Werk nicht richtig verstanden zu haben. Auch wenn viele der Darstellungen vulgär sind und die Frauen auf sehr sexuelle Art und Weise zeigen, habe ich das im Museum nie als negativ empfunden. Newton muss ein Mann gewesen sein, der das weibliche Geschlecht regelrecht vergöttert hat - und indes auch verstanden hat. Man kann ihn mit Männern wie Woody Allen, Quentin Tarantino und Andy Warhol in eine Reihe stellen: Männer, die die Frau in ihrer Komplexität begriffen haben.

 







Kennt ihr Helmut Newton und wart ihr schon im Museum? Wie gefallen euch seine Werke?

2 Kommentare:

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