Sonntag, 27. Juli 2014

ART // GERHARD RICHTER @ FONDATION BEYELER


Ich habe es endlich geschafft, die aktuelle Gerhard Richter Ausstellung in der Fondation Beyeler in Basel zu besuchen. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen und ich kann die bislang grösste Schweizer-Ausstellung nur empfehlen.

Gerhard Richter (*1932 in Dresden, lebt in Köln) gehört zu den wohl bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Kernthema der Ausstellung sind seine Serien, Zyklen und Räume. Bekannte und weniger bekannte Einzelwerke bilden zu diesen Werkgruppen einen schönen Kontrapunkt. Die rund 100 Bilder zeigen neben figurativen Porträts, Stillleben und Landschaften auch abstrakte Gemälde, Glasobjekte und übermalte Fotografien - eine Technik, der sich Richter des öfteren bediente. Die  Werke stammen aus der wichtigen Schaffensperiode seit 1966 und zeigen auch aktuelle und bislang unveröffentlichte Stücke.

Anders als viele Künstler ist Richter ein sehr introvertierter Typ und meidet das Rampenlicht, wenn es nur geht. 1981 schrieb der Künstler: "Wenn die Abstrakten Bilder meine Realität zeigen, dann zeigen die Landschaften oder Stilleben meine Sehnsucht." Ein Blick auf die bunten Werke lässt einem wirklich in die Gedanken-Welt Richters eintauchen und Mutmassen. Ein Anliegen Richters war es, dass seine Bilder mit der Architektur verschmelzen und sich der Umgebung anpassen. Das ist in der aktuellen Beyeler-Ausstellung gut gelungen.

Gefällt euch Gerhard Richter? Wart ihr auch schon in einer Ausstellung von seinen Werken?




Übermalte Fotografie


Aushängeschild der Ausstellung: Betty, 1978




Mittwoch, 23. Juli 2014

Swimwear-Trend: Triangl Bikinis


Die Suche nach dem passenden Bikini ist ja immer so eine Sache. Während ich früher bei H&M meist noch fündig wurde, so gefallen mir die Modelle da immer weniger. Zudem versuche ich beim Shoppen - etwas, das ich auch durchs Bloggen gelernt habe- immer mehr nach dem Motto: weniger ist mehr - einzukaufen. Ich gebe lieber etwas mehr Geld für ein spezielles Stück aus, als Forever 21 leer zu kaufen. Umso glücklicher war ich, als ich via Instagram auf das australische Bikini-Label Triangl stiess. Die Stücke greifen perfekt den derzeitigen Color-Blocking und Neoprene-Material Trend auf.

Da ich wie erwähnt in Sachen Online-Shopping auf den Geschmack gekommen bin, bestellte ich mir dann auch gleich eines der Teile: Besonders angetan hat es mir "Billie Firefly" (Bild oben). Das netzartige Traingel-Top sowie die Metallic-Badehose sind einfach toll und gibt auch farblich eine gute Figur ab. Rund CHF 80.- für das Stücke finde ich denn auch fair. Das Neoprene-Material passt sich toll am Körper an und fühlt sich gut an. Zudem werden die Stücke in süssen Triangel-Bags geliefert <3 Ein weitere Pluspunkt - zwar nur ein kleines Gadget, doch genau solche Sachen machen es doch aus und das Shoppingerlebnis fühlt sich gleich ganz anders an.

Mal im Online-Shop vorbeischauen lohnt sich definitiv, es gibt auch hübsche Unterwäsche. 
Was meint ihr?







NEW YORK JEWELRY LOVE // EMBLEM


Es war Liebe auf den ersten Blick: Kürzlich stiess ich auf das New Yorker Schmuck-Label EMBLEM und war umgehend begeistert. Die Stücke sind allesamt von Hand gemacht und vereinen verschiedene Materialien wie Leder, Holz, Metall und Stein auf wundersame Weise. Da ich seit kurzer Zeit irgendwie auch (endlich / nun doch) dem Online-Shopping verfallen bin und mein Bruder derzeit noch in Berlin weilt (das Label liefert leider nicht in die Schweiz = ( ) dachte ich, dass soll ausgenutzt sein und bestellte mir doch glatt ne Kette und Ohrringe.

Ich freue mich schon jetzt riesig auf die Lieferung, die bei meinem nächsten Berlin-Besuch Mitte August abgeholt werden darf. 

Wie gefallen euch die Stücke?













Dienstag, 22. Juli 2014

LA ROUX // TROUBLE IN PARADISE


Sie ist die Queen des androgynen Looks: La Roux. Grossartige Musikerin und tolles Gender-Vorbild. Soeben erschien das vierte Album "Trouble in Paradise" von ihr. Drei Jahr hörte man nichts von der talentierten Musikerin, und jetzt ist sie mit einem Feuerwerk zurück. Die Kombination aus Elektro und Pop begeisterte mich umgehend. Ihre Musik ist von 80er-Jahre Sound wie Depesche Mode und Eurythmics geprägt, was nicht zu überhören ist. Mit neun nachdenklichen, doch aber lebendigen und berührenden Songs begeistert die Lady mit der markanten Frisur und dürfte im Paradies tatsächlich für etwas Aufruhr sorgen.

Die Britin Eleanor Jackson vermag aber nicht nur mit ihrem Sound zu begeistern. Auch ihr Styling, ihr gekonntes Zitieren verschiedener Stile und vergangener Epochen finde ich grossartig und zeigt ihre Vielschichtigkeit. Ein Hauch Glamour, erinnernd an die Zeiten des Glam-Rock, und Disco sind stets mit von der Partie. Auch das aktuelle Cover finde ich toll: Im coolen Vintage-Stil gehalten, sehnt man sich umgehend nach den Küsten Kaliforniens... Hach ich brauche Ferien. Naja, zumindest bringt La Roux neues Album Sonne ins Herzen, oder so...

Unten findet ihr das Video zum neuen Song "Let me down gently". Na, gefällts?









COLOMBIA MEETS SWITZERLAND // JUNGLE FOLK


Kolumbianische Kuriosität trifft auf Schweizer Klarheit: Das Schweizer-Kolumbianische Mode-Label Jungle Folk vereint gekonnt minimalistische Schnitte, hochwertige Handarbeit und urbanes Design. 2013 von Pauline Marie Treis gegründet, bringt das Label zwei mal jährliche eine prét-à-porter Kollektion auf den Markt. Tragbar, zeitlos und nachhaltig - so das Credo der Mode-Linie.

Die aktuelle SS14 Kollektion "a las 7.30pm" zeigt sich in zarten Sommerfarben und erdigen Tönen. Neben Leinen wird auch häufig Strick verwendet, was einen spannenden Material-Mix erzeugt. Faire Produktionsbedingungen und nachhaltige Kleider liegen Jungle Folk besonders am Herzen. Produziert wird in Kolumbiens Modehauptstadt Medellin, verkauft ebenda und in der Schweiz.

Aktuell und noch bis Ende September gibt's die Kreationen im Pop-Up Store "Caravana" in Frau Gerolds Garten in Zürich zu bewundern. Weitere Verkaufsstellen und Infos: www.junglefolk.com 

Wie gefallen euch die Stücke?














Donnerstag, 10. Juli 2014

Drei Nüsse für #Girlbosses


Beim stöbern auf einer meiner Lieblingsblogs, das amazed mag aus München, stiess ich mal wieder auf tolle Ideen - in diesem Falle Literatur-Inputs. Seit ein paar Wochen kursieren die kürzlich veröffentlichten Bücher #Girlboss von Nasty-Gal Gründerin Sophia Amoruso sowie Stand Up - Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene durch die Blogosphäre. Dass Feminismus sein negatives Image loswerden muss und auch heute noch immer sehr von Nöten ist, liegt eigentlich auf der Hand. Nichts desto trotz scheinen sich viele dieser Tatsache nicht bewusst zu sein. Diese Bücher - auch wenn ich noch nicht ganz durch bin - können genau dafür einen wichtigen Beitrag leisten.

Ich finde Sophia Amoruso, ihren Stil sowie Nasty Gal, der von ihr gegründete Online-Shop, einfach grossartig. Sie bringt moderne, feministische Weiblichkeit auf den Punkt: Es darf sexy und pink sein, kann aber trotzdem ernst genommen werden und erfolgreich sein. Und die Zahlen von Nasty Gal dürften für sich sprechen: Der über 100 Millionen schwere Online-Fashion-Retailer beschäftigt mittlerweile mehr als 350 Mitarbeiter und gehört aktuell zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen. Pandodaily beschreibt den Stil des Online-Shops - der natürlich auch nicht ganz unähnlich dem Stil der Gründerin ist - sehr treffen: "Nasty Gal is that gap between total dork and together, rich cheerleader where the bulk of girls who want to think for themselves but also be cool and accepted live." Eine Lobeshymne wird auf Prunk, Glitter und Trash gesungen - und zwar so gekonnt ironisch, dass die Aussage unglaublich kräftig wird.  

Jungautorin Julia Korbik macht mit Stand Up - Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene zuerst einmal klar, für wen Feminismus heute eigentlich sein soll: Es geht längst nicht mehr nur um die Frau. Betroffen sind alle, gehen tust um neue Formen des Zusammenlebens, andere Werte und Ziele. Dass unser heutiges Marktsystem und das Streben nach immer mehr, Geld und Reichtum uns krank macht, das zeigen ganz plakativ gesagt die immer häufigeren Burn-Outs etc. Auch wenn Korbik in ihrem ersten Buch Feminismus bei Adam&Eva anfängt zu erklären, so ist doch genau diese Einfachheit gut, findet doch damit jeder einen Zugang. Ihr Credo "Was du brauchst, ist Feminismus", kann ich nur vollends unterstützen. Worums am Ende geht, ist Freiheit.

Die dritte Nuss, die ich Girlbosses ans Herzen legen kann, ist Fleischmarkt von der britischen Agro-Autorin Laurie Penny. Mit ihrem Blog Penny Red schrieb sich die Jungautorin im Nu in die Herzen junger Frauen, Weltverbesserer und Querdenker. In ihrem Buch Fleischmarkt, das 2012 erschien, versucht sie einige der Strategien aufzuzeigen, mit denen Frauenkörper im heutigen Kapitalismus entmachtet und kontrolliert werden. Das Werk ist ein Stück feministischer Dialektik, das den Körper der Frau als sexuellen Stützpunkt des kapitalistischen Kannibalismus offenlegt.

Well then, macht euch ans Lesen, meine Lieben!